Wiederaufbau von Gebäuden einer Finca |
|||||
Inhaltsverzeichnis | |||||
1. Lage.........................................................2. Baustil.................................................... 3. Ausführung ............................................ |
|||||
3.1 Gästehaus .......................................... 3.2 Torhaus .............................................. 3.3 Nebenhaus ......................................... 3.4 Pumpenhaus ....................................... 3.5 Garage ................................................ |
03 04 05 06 07 |
||||
4. Solaranlage ............................................
5. Pool-Anlage ............................................ 6. Wasserversorgung ................................ Literaturverzeichnis .................................. |
|||||
|
|||||
Der Pla ist das Herz und die Kornkammer Mallorcas. Nur 5 % der Bevölkerung leben hier. Die Gemeinde hat im Gebiet Pla ca. 4 % als Bauland ausgewiesen, der Rest ist Land- und Forstwirtschaft. |
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde hier viel Wein angebaut. Dieser Ära wurde jedoch bereits Ende des 19. Jahrhunderts durch die Reblaus Philoxera wieder ein Ende gesetzt. Auf den ehemaligen Weinanbaugebieten wurden später, um die Bevölkerung zu ernähren, Mandelbäume angepflanzt. |
||||
Das Hauptgebäude und die Zisterne, die ca. 20.000 Liter fasst, wurden ca. 1780 erbaut. Die Stallungen außerhalb wurden später errichtet. Umgeben ist das Grundstück, wie der mallorcinische Name "Sa Tanca de Ses Cases" deutlich macht, mit einer Mauer, die sich im Grundstück teilweise als Begrenzung für Tiere fortsetzt. Die Trockenmauern, die sich auf der ganzen Insel befinden, sind Abfallprodukte. Es sind Feldsteine, die an der Grenze des Grundstücks abgelegt wurden und die mit der Zeit zu einer Mauer heranwuchsen. Auf dem Grundstück stehen ca. 200 Mandel-, drei Feigen- sowie wilde Olivenbäume, außerdem Pinien, Hecken, Sträucher, Kakteen und ein Johannisbrotbaum. |
Das Gefälle des Grundstücks beträgt ca. 1 %. Der Boden ist sehr steinig und unter einer kleinen Mutterbodenschicht befinden sich gewachsene Felsen.
Nach Aussage eines Wünschelrutengängers existieren auf dem Grundstück zwei sich kreuzende Wasseradern (Pumpenhaus).
|
||||
2. BaustilAuf der Finca steht noch eine Ruine (Wohnhaus), eine Stallung, Backofen und eine Zisterne im mallorcinischem Baustil |
||||
Die vorhandene, in dieser landwirtschaftlichen Gegend sehr verbreitete Bauart soll soweit wie möglich erhalten bleiben. Dies bezieht sich insbesondere auf den geplanten Umbau des Gästehauses, sowie die Trockenmauer, die bis auf drei Stellen (Garagenauffahrt, Pumpenhaus, Treppe) umgeändert wird. |
||||
Von daher beziehe ich die Gebäude in den neuen Grundriß mit ein. Die dabei entstehende Problematik, die neuen Techniken und Baustile in die vorhandenen Gebäude und die Landschaft einzufügen, soll folgendermaßen gelöst werden: Das Gästehaus wird innen mit einer modernen Einrichtung ausgestattet. Im Stil einer römischen Währturmanlage erhält das Torhaus im unteren Bereich Bruchstein und im oberen Bereich sehe ich Fachwerk vor. Der vorhandene Backofen wird im Torhaus integriert. Die Garage wird landesüblich innen und außen mit Bruchstein gebaut. Die Fenster und Balkontüren erhalten innen Kreuzsprossen mit Glasleisten und außen Profile. Alle Fenster werden mit Klappläden versehen. Die typische mallorcinische lindgrüne Farbe läuft wie ein Faden durch alle Gebäudewerke, z. B. Glasleisten, Geländerknauf, Halterung für Außenlampen und Fenster im Nebenhaus. Der Anbau des Nebengebäudes wird in einer moderneren Bauform errichtet. Der Garten vor dem Gebäude soll eine Art französischen Wandelgarten darstellen, in welchem das Pumpenhaus mit eingeplant ist. Die Außenmauer des Pools und die Rückwand der Solaranlage sollen wieder in mallorcinischer Bauweise angefertigt werden. |
||||
Die vorhandene Treppe zum Obergeschoß an der West-Seite wird abgetragen, gelagert und später am Torhaus wieder aufgebaut. Eine neue Zwischendecke (OKF 3,55 m) wird eingezogen. Die Treppe zum Obergeschoß soll neu eingebaut werden. Die Wände des Hauptgebäudes werden auf 6,50 m inklusive Ringanker erhöht (Giebel 8,50 m). Vorhandene Fensteröffnungen müssen vergrößert und neue ausgestemmt werden. Fensterstürze werden eingebaut und mit Bruchstein zugemauert. Außen werden die Fensterlaibungen mit Maresko, ein Sandstein der auf der Insel abgebaut wird, verkleidet. Die neue Dachneigung wird um 90° gedreht. Der Dachaufbau wird landesüblich ausgeführt, d. h. auf den Sparren befinden sich Dachplatten und die Ziegel (Mönch/ Nonne) die in Mörtel gelegt werden. |
||||
Die Einteilung der Zwischenwände werden durch die vorhandenen Außenwände bestimmt. Der große Eingangsbereich (67,60 m²) wird in Entré (22,56 m²), Treppenhaus (22,50 m²) und Gästetoilette (22,54 m²) eingeteilt. In der Küche (44,45 m²) werden ein Kühlhaus (8,87 m²), ein offener Kamin (der vorhandene ist nicht mehr gebrauchsfähig) und Küchenschränke eingebaut. Im Speiseraum (40,52 m²) sind für ca. 20 Personen Sitzgelegenheiten vorgesehen. Die Bruchsteinmauer und der Rundbogen im Mauerwerk bleiben erkennbar. Der gegenüberliegende Raum (40,52 m²), welcher eine Kassettendecke erhält, wird als Billardzimmer und Bibliothek ausgebaut. Die Bruchsteinmauern bleiben sichtbar, die neue Trennwand wird verputzt. Die folgenden zwei Appartements (46,18m²) werden mit je einem Schlafzimmer (13,54 m²), einem Bad (6,16 m²) und einem Wohnraum mit 26,48 m² ausgestattet. Im Schlafzimmer steht ein Bett (1,70mx2,00m) mit Nachttisch und ein Kleiderschrank (2,00mx2,00m). Das Bad erhält ein WC, einen Waschtisch und eine Dusche. Im Wohnraum ist eine Kochgelegenheit in Form von einem Kompaktküchensystem, einem Sofa (2,20m breit), einem Tisch, sowie Sessel, Schrank und Fernseher vorgesehen. Alle Räume erhalten eine Gasheizung und einen Zugang zur Terrasse. Das Erdgeschoß hat insgesamt 331 m² Grundwohnfläche, dessen Räume haben im Erdgeschoss eine Höhe von 3,15 m. Das ergibt 1.042,60 m³ umbauten Raum. Die Treppe zum Obergeschoß (OK-FF 3,65 m), die eine Steigung von 63,5 cm hat, erhält 20 Auftritte a 18,25 cm (18 Stufen), ein Podest und einen Austritt. |
||||
Die Größe des Obergeschoßes beträgt 361,40 m² und besteht aus fünf Wohneinheiten. Zwei Rundbögen aus Maresko und eine bemalte runde Decke verzieren den Flur. Dieser verbindet Treppenhaus, Appartements und Balkon. In zwei Appartements mit einer Grundfläche von je 46,89 m² befinden sich je ein Schlafraum (12,61 m²), ein Bad (6,16 m²) und ein Wohnraum (28,12 m²). Die übrigen zwei Appartements haben eine Grundfläche von je 49,02 m². Bad und Schlafzimmer sind in Größe und Ausstattung identisch. Alle Appartements sind mit einer großen Balkontür ausgestattet. Die Deckenhöhe der Bäder und der Schlafräume beträgt jeweils 2,80 m. Die Decken der Wohnräume bestehen aus Dachschrägen bis zu den Dachsparren (2,90 m/4,70 m). In den Schlafräumen befinden sich Holzböden. Alle übrigen Räume bzw. Flure werden gefliest oder werden mit Natursteinboden ausgestattet. |
||||
Grundriss eines Appartements | ||||
Das Appartement mit Turmzimmer (116,50 m²) hat einen separaten Balkon, der durch drei Balkontüren (Schlafzimmer, Bad und Flur) erreichbar ist. Im Schlafzimmer (Parkettboden 20,94 m²) wird ein offener Kamin eingebaut. Das Bad (11,54 m²) ist mit einer Whirlpool-Badewanne, einem Bidet und einem Doppelwaschtisch ausgestattet. Im Wohnflur ( 33,26 m²) wird ein Kompaktküchensystem eingebaut. Das Turmzimmer ( Holzfußboden/44,75 m²) mit Einbauschrank, wird nur spärlich eingerichtet. Alle Wände werden verputzt. Die Decken bestehen aus Dachschrägen bis zu den Dachsparren, wobei die Sparren von unten sichtbar bleiben. |
||||
3.2. Torhaus Das Torhaus wird auf dem bestehenden Backofen (3,20 m x 3,20 m x 3,40 m), der rechts neben der Einfahrt steht, errichtet. |
||||
Gegenüber, in Verbindung mit der Treppe (aus Abbruch) zum Obergeschoss und Stützpfeiler, ist ein Raum geplant, der für die Unterbringung von Gasflaschen (Heizung/Wasser) gedacht ist. Zwischen dem Backofen und Stützpfeilern ist ein 3,20 m breites, zweiflügliches Tor mit Stichbogen geplant. Das Tor wird in einer Rahmen-Riegelkonstruktion mit einseitiger Verbretterung ausgeführt. Das Obergeschoss (7,29 m x 5, 49 m) wird als Büro (28,09 m²) gebaut, kann aber auch, da es über einen offenen Kamin, einer Kompaktküche und einem Bad (4,19 m²) verfügt, in kürzester Zeit als Appartement umfunktioniert werden. Die Böden werden mit Fliesen verlegt. Die Decken in diesen beiden Räumen bestehen aus Dachschrägen (2,90 m x 3,90 m), wobei die Sparren sichtbar bleiben. |
||||