Joan Mirò |
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1893, 20. April Joan Mirò wird als Sohn eines Goldschmieds in der Pasaje del Crèsito in Barcelona geboren. |
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1983, 25. Dezember Mirò stirbt in seinem Haus in Cala Mayor auf Mallorca |
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Mirò |
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Inhaltsverzeichnis | |||||
1. Wie gehört Miró zum Surrealismus................. | 01 | ||||
1.1. Was ist Surrealismus |
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2.Bilder von Mirò.................................................... | 02 | ||||
2.1. Bauernhof, 1921-22 |
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3. Mirós Früh- und Spätwerke................................. | 03 | ||||
3.1. Gemüsefeld mit Esel, 1918 |
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4. Miró im Vergleich mit anderen Malern............ | 04 | ||||
4.1. Max Ernst: Der große Wald, 1927 4.2. Miró: Der Hase, 1927 |
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5. Miró auf Mallorca................................................ | 05 | ||||
5.1. Das Gold des Himmelsblau, 1967 5.2. Das Gedicht, 1968 5.3. Der katalanische Bauer, 1968 |
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6. Bezug auf seine Kunst auf Mallorca................. | 06 | ||||
6.1.Sonnenvogel, 1968 | |||||
7. Miros Inspirationsquellen und Malstil.............. | 07 |
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8. Resümee............................................................. | 08 | ||||
8.1. Was hat mich am meisten beeindruckt |
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9. Literaturverzeichnis | 09 | ||||
1.2. Was ist Surrealismus?Surreal = phantastisch, verrückt, bizarr Im Jahre 1924 veröffentlicht der französische Dicht André Breton das „erste surrealistische Manifest“, in dem er eine Definition dieser Ausdrucksform gab, die sich nicht als Kunststil sondern als Geistes-haltung verstand. Er definierte Surrealismus als reinen, psychischen Automatismus, und jede Vernunftkontrolle und außerhalb ästhetischen und ethischen Fragestellungen steht. Die Surrealisten maßen den Träumen und Wahnvorstellungen den Phantasien und verdrängten Gefühlen eine große Bedeutung bei. Unter dem Einfluß von Siegmund Freuds Psychoanalyse suchten sie die Trennung von Vernunft und Traum aufzuheben um den metaphorischen Fähigkeiten des Geistes freie Bahn zu verschaffen. |
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1.3. Worum geht es im Surrealismus?Automatismus: 3 Arten: 1. Mechanischen Automatismus: streng physisch Verfahren entsteht, Falten, Kratzen, Reiben. 2. Den psychischen Automatismus Der auf Erinnerungen von Träumen von Sinnestäuschungen beruht. 3. Den surrationalen Automatismus Eine nicht vorherbestimmte bildnerische Schrift , Eine Form ruft die nächste hervor. Es geht über das Reale/Wirkliche hinaus ins Übersinnliche, alles aus dem Unterbewußtsein kommende. Die Grenze ins sphärische. (Das was man nicht sieht/Verwandlung Metamorphose/mystische) |
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2. Bilder von Miro | ||||
2.1. Bauernhof, 1921-22 | ||||
Bild: Le Ferme/ Bauernhof (1921-22) Öl auf Leinwand 132 cm x 147 |
Bildbeschreibung:Ernest Hemingway kaufte es 1923 von Mirós –später Stiftung National Gallery of Art Washington. La Ferme markiert den Höhepunkt seiner Lehrjahre in Barcelona und den Beginn seiner Karriere als internationaler Künstler. |
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2.2. Das Gepflügte Feld, 1923-24 | ||||
Bild: Terre labourée, „Gepflügtes Feld „ 1923-1924 |
Bildbeschreibung: In den Landschaftsbildern vollzieht sich bei Miro ein stilistische Revolution, welcher der Geburt seiner Kunst gleichkommt und zeigt gleichzeitig geschehene Veränderungen auf. Ein Übergang zu seinem neuen malerischen Stil. Die bekannte Welt des Bauernhofes verinnerlichteine Realität mit Schwebezuständen und Metamorphosen, welche den Zugang zu Fantasie eröffnen. Die Tiere erobern die Freiheit. Dieses Bild ist das erste Beispiel einer Mischung von menschlicher Anatomie und Landschaft, in der sich die Unterscheidung von Mensch und Natur aufheben. Miro überträgt die menschliche Anatomie, – hier Augen und Ohren-, die magisch aus einem Baum herauswachsen – auf Formen derNatur. Horizontale Landschaften, die zunehmend leerer werden und zur Realität immer mehr Distanz bekommen. Die Tiere, Dinge verwandeln sich in biomorphe Formen. Gebilde wie das Auge in der Baumkrone und das Ohr kündigen schon die Formensprache an, die ab 1925 seine Werke bestimmen. Er will über die kubistische Gestaltung hinaus, sie, die kubistische Geometrie dominiert aber noch in der Komposition . Die bäuerliche Metaphorik kommt hier zum Ausdruck , in der Miro Pflügen, Säen, und Ernten mit dem Prozess des Malens selber gleichsetzt. Am Horizont die Fahnen deuten auf seine internationale Offenheit er will als internationaler Künstler anerkannt sein. Auch die Zeitung, die von einem Hamster gelesen wird deutet auf Frankreich und seine Kunst hin. |
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2.3. Katalanische Landschaft 1923-24 | ||||
Bild: Katalanische Landschaft 1923-24 Montroig |
Bildbeschreibung: Das Bild ist eine große Hymne an Mirós Heimat, insbesondere die Mythen seiner Heimat. Seine Erdgebundenheit kommt hier besonders zum Ausdruck. (Ackerland/Landleben). Hier eines seiner Landschaftsbilder setzt Mirós entscheidende radikale und Wandlung ein. Keine Perspektiven nur Flächen werden eingesetzt. Figuren, Bäume und Tiere dieser realistischen Bilder erfahren eine außergewöhnliche Metamorphose, die sie in Zeichen, in Ideogramme verwandelt und ihnen damit die Tore der Phantasie und der Poesie öffnet. Hier kommen die Biomorphen Formen klar zum Ausdruck, die ab Ende 1925 Miros Malerei bestimmen. Die großen architektonischen geradlinigen Formen verschwinden und an ihre Stelle treten freiere lockere angeordnete lineare Elemente. Die Elemente scheinen zu schweben und sind miteinander durch ein Liniengerüst verbunden. (erinnert an ein Mobiles) . Er entflieht in die absolute Natur seine Landschaften haben mit der äußeren Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun. Trotz allem sind sie „montroigischer“, als wenn sie nach der Natur gemalt worden wären. Er malt ungeheuerliche Tiere und engelhafte Tiere. Ein Baum mit Ohren und Augen und das Hauptmotiv, ein Bauer, mit katalanischer Mütze, der ein Jagdgewähr hält, in der andern ein Kaninchen und Pfeife raucht. Viele kleine Kriechtiere auf dem Acker, Steine Ackerschaufel. Rechts unten verweisen die Anfangsbuchstaben SARD auf zwei mögliche Deutungen, einmal auf den katalanischen Tanz Sardana, dann aber auch auf "Sardine", wichtiger Erwerbszweig und bekanntes Fruchtbarkeitssymbol. Außerdem deuten zahlreiche Sexual-symbole im Bild wie die große runde Form rechts und das links dar-rüberschwebende mandelförmige Zeichen mit den stilisierten Haaren. Augen- und Mandelformen, einzelne Haare oder Haarsterne durchziehen Mirós Werk in ihrer latenten Sexualsymbolik. (evtl. Phallussymbole). Am Horizont drückt er seine Offenheit als internationaler Künster aus der es versteht, nicht nur seine nationale Identität zum Ausdruck zu bringen sondern an internationalen Strömungen teil nimmt. Dies wird besonders durch die Fahnen aus z. B. französische, amerikanische, spanische Fahnen deutlich. Mit dem Auge blickt Miró auf Europa und Paris. Die lebhafte Liniensprache steht für die Lebendigkeit (gegenüber dem anorganischen, unbelebten.) Feuer und Flammen sind erkennbar .Er will die goldenen Funken der Seele präzise ausdrücken |
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3. Mirós Früh- und Spätwerke |
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3.1. Gemüsefeld mit Esel, 1918 | ||||
Gemüsefeld mit Esel, 1918 |
Bildbeschreibung: Sein Heimatort Katalanen, Haus mit Landwirtschaft, Am Horizont erkennbar die Weiten der Natur Erinnert an Katalanische Bauern, Esel Gemüsefelder, Eukalyptusbäume,
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3.2. Der Tisch, 1920 | ||||
Der Tisch, 1920 |
Bildbeschreibung:Öl auf Leinwand Sammlung Gustav Zumsteg, Zürich Der Tisch ist ein Stilleben, gründet auf das Wesen der katalanischen Tradition. |
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3.3. Figuren, Vögel, Stern 1974 | ||||
Figuren, Vögel, Stern 1974 |
Bildbeschreibung:Auch hier treten Miros immerwiederkehrende Zeichen auf. Wie der Stern, Kreis, Linien. In diesem Bild sind Vögel mit zarter schwarzer Linie zu erkennen die frei am Himmel schweben. Die Farbe Blau steht hier als Seelenfarbe sie drück Freiheit und Seeligkeit aus. Auch der Stern ist wieder links in der oberen Ecke sichtbar. Was auffällt ist das die Vögel auf dem blauen Untergrund gemalt wurden. Das heißt Sie fliegen frei im Raum. Demgegenüber steht die dicke Schwarze Linie sowie die rote als Figur im Raum. Es könnten sich um Mann und Frau unter dem freien Sternenhimmel handeln. Der Tiefe Grund bildet der Anker rechts in der unteren Ecke sowie der schwarze Stein/Punkt. Sie sorgen für das Gleichgewicht des Bildes. |
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3.4. Vogel Insekt Konstellation, 1974 | ||||
Vogel Insekt Konstellation, 1974 |
Bildbeschreibung : Die Farbe Schwarz beherrscht dieses Bild aus Miros Spätwerk. Horizontale Aufteilung deutet auf eine landschaftliche Situation hin. Sie wird aber durch zwei große schwarze Zeichen in der oberen Bildhälfte durchkreuzt, die einen Regen schwarzer Farbpartikel über das gesamte Feld abladen. Die heftige schwarze Entladung wird dem heftig gesetzten roten Punkt links davon entsprochen. Die Zeichen werfen sich in den leeren Raum trotz ihres heftigen Auftrags.
Erkennbar ist die Sichel, die sich auf den schwarzen Grund stützt, und ein die Sichel durchkreuzendes oval auslaufendes Zeichen mit zwei zackförmigen Ansätzen, von denen der obere durch einen dicken Punkt etwas Animalisches und Sprungbereites erhält. Zwei weiter schwarze Punkte bilden eine Kon-stellation in dem durch Spritzer strukturierterem Raum. Die Kraft der Zeichen wird nur durch den dichten schwarzen Grund aufgefangen, der ein beruhigendes Gegengewicht bildet. Trotzdem wirken die mächtigen Zeichen wie ein Menetekel am Himmel. |
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4. Miró im Vergleich mit anderen Malern |
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4.1. Max Ernst: Der große Wald, 1927 | ||||
Der große Wald, 1927 |
Bildbeschreibung: Auch Max Ernst arbeitet in vielen Fällen mit der Metamorphose: Wesen verwandeln sich ineinander, aus Bäumen Sträuchern werden Vögel oder Menschen, Totempfähle scheinen sich in Bewegung zu setzten, der Wald wird zu verzauberten Burg Abb. 5, Felsen verwandeln sich in Monstern (Die große Horde) Lebendiges erstarrt zur nature morte, die den pyramidentempeln im Urwald von Yucatan gleicht (Die Ganze Stadt) | ||||
4.2. Miró: Der Hase, 1927 | ||||
Der Hase, 1927 |
Miros Haltung, seine fast kindliche Naivität, hatte gewiß etwas Entwaffnendes. Er spielte das Spiel der gegenseitigen Provokation, dem sich Breton und Ernst seit langem verschrieben hatten, einfach nicht mit. Miró und Ernst, fast gleichzeitig geboren (Ernst 1891, Miró 1893), schufen, jeder für sich und jeder auf seine eigene, unverwechselbare Weise, die surrealistische Malerei. Ihre beiden Ansätze könnten gegensätzlicher nicht sein- - und doch, sie ergänzen sich auch. Während Ernst stets unter Spannung beziehungsweise, laut Breton, unter Hochspannung stand, führte Miró den lockeren Rhythmus einer unsystematisch arbeitenden Spontaneität in den Surrealismus ein. Vergleich zu Max Ernst: |
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5. Miró auf Mallorca |
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5.1. Das Gold des Himmelsblau, 1967 | ||||
Das Gold des Himmelsblau, 1967 |
Bildbeschreibung: In den 60er und 70er Jahren, sind die Bildzeichen offener gestellt. Sie befinden sich in einem fließenden Zusammenhang und sind nicht festgelegt auf inhaltliche Bedeutung im engeren Sinne. Auch die Farbe hat sich von ihrer sonst so sparsamen Akzentuierung gelöst und besitzt größere Selbständigkeit und Ausdrucksfreiheit. Auch das Bild „Das Gold des Himmelsblau“ von 1967 ist die Substantialität der Farbe. (subtile Farbwirkungen) erkennbar. Der gelbe Bildgrund verdichtet sich der zu einer leuchtenden Farbfläche, deren Strahlkraft durch die schwarzen Bildzeichen noch betont werden.
Außer den schwarzen Punkten und haarfeinen, oft zu Sternbildern sich zusammenschließenden Linien zeigt das Bild zwei farbige Fixpunkte, einen kleinen roten Fleck links oben und einen großen blauen, aus kreisförmigen Pinselstrichen locker gewebten Fleck, der neben dem Goldgelb des Grundes den farbigen Gesamteindruck des Bildes bestimmt. Beide Farbflecke sind nicht direkt auf die gelbe Fläche gesetzt , was den eigenständigen Farbeindruck abschwächen würde, sondern in offen gelassene , weiße Stellen der Leinwand eingesetzt. Die so gefassten Farben erhalten einen funkelnden ,edelsteinartigen Charakter, der die Eigenhelligkeit und Intensität jeder Farbe berücksichtigt. Zudem entsteht ein nicht klar definierter diffuser Raumeindruck, als ob die Farben hinter der vordersten Bildebene schwebten und nach vorne drängten. |
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5.2. Das Gedicht, 1968 | ||||
Das Gedicht, 1968 |
Bildbeschreibung : Miro war ab 1966/67 sehr angetan von der japanischen Kunst und zog sich einen Teil für seine Malkunst heraus. Ab 1967 schuf er eine Folge von Lithographien, die er Hai-Ku betitelte. (Dies bed. Hinweis für die Empfänglichkeit für jap. Poesie. ER hatte eine Vorliebe für poetische Titel sowie die Auffassung der Malerei als einer Art visueller Poesie, die seine Werke schon in den 20igern prägten. Miro bewegte sich schon immer im Kreis der Dichter und Maler. (Er will den magischen Sinn der Dinge herausfinden) Appolinaire. |
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5.3. Der katalanische Bauer, 1968 | ||||
Der katalanische Bauer, 1968 |
Bildbeschreibung: Das Bild wirkt von einem einfachen wundervollen Kolorismus. Miró verwendet oft in seinen Spätwerken die Grundfarbenreihe Rot-Grün-Blau-Gelb, die nicht nur unsere Wahrnehmung strukturiert, sondern auch einer Symbolik von Urfarben entspricht, die mit Miros persönlicher Farbenzeichensetzung übereinstimmt. Rot= Kraft, Feuer, Zeugung in Verbindung mit Grün oft als Farbe des Mondes, Blau Farbe der Seele-Öffnung zum geistigen. Gelb = lebensbejahende aktive Farbe. Horizontale Aufteilung erinnert an die Landschaften Ende der 20 Jahre. |
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6. Bezug auf seine Kunst auf Mallorca |
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6.1.Sonnenvogel, 1968 | ||||
Sonnenvogel, 1968 |
Bildbeschreibung: Die Plastik der Sonnenvogel ist aus Carrara-Marmor, (Mondvogel gibt es auch). Der Sonnenvogel ist im Park der Fondation Maeght aufgestellt. Die glatten weißen Figuren mit ihren in den Raum ausgreifenden Hörnern und Zacken sind vielleicht am ehesten noch dem mallorquinischen Xiurells verwandt, die Miro sammelte und für Form- und Farbstudien verwendete. Mit Vögeln haben diese Schöpfungen wenig gemein. Sie wirken wie vorzeitliche Kultobjekte zur Anrufung verschiedener Gottheiten, aber bestimmt jener der Fruchtbarkeit. |
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7. Miros Inspirationsquellen und Malstil |
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Mallorca der Ort seiner vertrauten Heimat ist Grund und Quelle seiner Lebensenergie. Der Kreis, Stern (sein Vater hatte das Hobby Astronomie), und kurvigen Linien, Flächen ....... |
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8. Resümee |
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8.1. Was hat mich am meisten beeindruckt | ||||
Am meisten beeindruckt mich der schnelle Wechsel zwischen den Malstilen Miros, die teilweise in einem Jahr zweimal wechselten. Je nach dem wo er das Bild anfing zu malen oder es beendete. Die Natur und Heimatverbundenheit, die er in allen Werken seines Lebens wiederspiegeln lies. | ||||
8.2. Kritische Anmerkung | ||||
Kritisch fand ich bei ihm. Er hat in den Anfängen seiner Malerei von anderen Künstlern abgekupfert und dass für sich notwendig zugebrauchende herausgezogen und in seinen Malstil eingearbeitet. | ||||
Literaturverzeichnis: |
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Prestel, Barbara Cator Taschen, Walter Erben Kunsthaus Zürich, Felix Baumann Brandstätter, Joan Punyet Miro Prestel, Werner Spies |
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