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tafel

 
         
 
 
 
  Inhaltsverzeichnis  
   
  1. Die Sonne als Energiequelle................................ 01  
       
  2. Aufbau und Funktion von Flachkollektoren/Solarmodule 02  
   

2.1. Aufbau eines Flachkollektors für Brauchwasser
2.2. Funktion des Flachkollektors für Brauchwasser
2.3. Aufbau einer Photovoltaik-Anlage/Modul
2.4. Funktion des Photovoltaik-Moduls

   
       
  3. Typen von Flachkollektoren................................ 03  
   

3.1. Registerabsorber
3.2. Serpentinenabsorber
3.3. Vakuum-Röhrenkollektor
3.4. Thermoskannenkollektor
3.5. Photovoltaik-Anlage

   
     
  4. Montage der Kollektoren..................................... 04  
       
 

 

 
  5. Speichermöglichkeiten von Brauchwasser und Strom 05  
   

5.1. Solarspeicher
5.2. Wärmetauscher
5.3. Solarbatterie
5.4. Speicher der Solaranlage

   
 

 

 
  6. Versorgungsanlagen........................................... 06  
   

6.1. Abnehmer der Brauchwasser-Kollektoren
6.2. Abnehmer der Photovoltaik-Anlage

   
     
  7. Energieverbrauch............................................... 07
 
     
  8. Wirtschaftlichkeit............................................... 08  
       
  9. Literaturverzeichnis............................................ 09  
     
 
 
         
 
Geplant ist eine Solaranlage für Warmwasser- und Stromerzeugung (Hybridsystem) eines Pools (10 m x 15 m) auf Mallorca. Vorgesehen sind drei Kollektoren für Brauchwasser und sieben Kollektoren je 1,30 m x 3,30 m (Photovoltaik/12 Volt) zur Unterstützung der Stromerzeugung.
   
       
 
anlage
   
       
       
  01      
 

1. Die Sonne als Energiequelle

   
       
         
 
einstrahlung
   
       
         
 

Die Sonne entstand vor rund 5 Milliarden Jahren aus einer Gas- und Staub- wolke.Tief im Innern dieser Wolke verschmolzen bei 14 Millionen Grad Wasserstoffund Helium und bildeten die gewaltige Kraft der Sonne. Die Rotationsachse der Erde ist gegenüber der Achse ihrer Umlaufbahn, um 23,5° um die Sonne geneigt. Aus diesem Grund wird im Laufe eines Jahres einmal die nördliche und ein halbes Jahr später die südliche Erdhalbkugel optimal besonnt. Den kleinen Bruchteil der Energie, von einem Tag, der auf die Erdoberfläche trifft (Zweimillionstee Teil) könnte unser Energiebedarf für Jahre decken.

   
       
         
 
beleuchtung-der-erde
   
       
         
 
Träger der Energie sind Licht- und Wärmestrahlen, die beim Auftreffen auf die Erdatmosphäre eine Strahlungsintensität von 1,360 KW/m² haben. Die Strahlungsleistung der Sonne oberhalb der Erdatmosphäre nennt man Solarkonstante. Davon trifft aber nur 2/3 die Erdoberfläche, dies hat mehrere Gründe:
   
       
 

1.Beim Durchdringen der Erdatmosphäre erfährt die Sonnenstrahlung durch Reflexion, Streuung und Absorption an Staubpartikeln und Gasmolekülen eine Schwächung. Die insgesamt auf die Erdoberfläche auftreffende Strahlung ist die Globalstrahlung.

2.Die sogenannte direkte Strahlung ist der Teil der Strahlung, der die Atmosphäre ungehindert durchdringt und direkt auf die Erdoberfläche trifft.

3.Der dritte Teil der Sonnenstrahlung, der durch Staubpartikel und Gasmoleküle reflektiert bzw. absorbiert und seinerseits wieder abgestrahlt wird, trifft ungerichtet auf die Erdoberfläche, sie nennt man diffuse Strahlung.
   
       
         
 

Gerechnet wird:

direkte Strahlung + diffuse Strahlung = Globalstrahlung
   
       
         
 
Auf Mallorca (38 Breitengrad) liegt die Globalstrahlung unter optimalen Bedingungen (wolkenloser, klarer Himmel, Mittagszeit) bei maximal 1750 kW/m². Davon können je nach Kollektortyp bis zu ca. 85 % genutzt werden.
   
       
         
 
Strahlung
   
       
         
 
Jahresmittel der Globalstrahlung auf Mallorca 4,86 kWh/m²
   
       
         
 
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Grafik_01
   
       
  02     
 
2. Aufbau und Funktion von Flachkollektoren/Solarmodule
 
     
         
 
Aufbau_01
   
       
    2.1. Aufbau eines Flachkollektors für Brauchwasser    
 

Der Sonnenkollektor für Brauchwasser nutzt den Treibhauseffekt mit hohem Wirkungsgrad. Das wichtigste Teil dieses Kollektors ist eine schwarze Platte, der Solarabsorber, durch die eine Wärmeträgerflüssigkeit strömt. Damit keine Wärmeverluste entstehen, ist der Absorber ringsum gedämmt. Die Dämmung vorne bilden zwei transparente Abdeckungen (Glas), hinten und seitlich eine hitzebeständige Wärmedämmung (Steinwolle).
Die äußere Abdeckung besteht aus einem hochtransparenten Sicherheitsglas. Für die zweite Abdeckung wird eine reflektierende Glasscheibe genommen. Die zweite Scheibe wirkt wie ein Filter, die zwar die kurzwelligen Strahlungen durch lässt, nicht aber die vom Absorber emmitierte langwellige Wärmestrahlung. Als drittes Teil folgt der selektiv beschichtete Kupferabsorber. Dieser besteht aus Kupferrohren, die zwischen zwei Bleche gepresst sind. Der Absorber hat folgende Kriterien:

•  gute Wärmeübertragung an Wärmeträgerflüssigkeit

•  Korrosionsbeständigkeit

•  Temperaturfestigkeit

•  niedriger Durchflusswiderstand

•  geringe Aufheizzeit

•  hohe Absorbtion der einfallenden Sonnenstrahlung

•  geringe Wärmeabstrahlung (Emission)

Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse und Wärmeverluste wird der Absorber in ein Gehäuse eingebaut. Das Gehäuse besteht aus einem Kollektorrahmen (Aluminium und der Wärmedämmung (Steinwolle). Das Gehäuse muss witterungsbeständig, leicht, schlagfest, verwindungssteif und wasserdicht sein. Da das Rahmengehäuse nicht dampfdicht ist, muss der entstehende Wasserdampf durch ausreichende Lüftung entweichen können.
   
       
         
 
brauchwasse
   

 

 

1. Gestell

2. Wärmedämmung

3. Absorber

4. Zulauf/Ablauf

5. Reflektierende Glasscheibe

6. Sicherheitsglas (VSG)

7. Abdeckrahmen (Aluminium)

   
    2.2. Funktion des Flachkollektors für Brauchwasser    
 
Die einfallenden Sonnenstrahlen durchdringen die erste und zweite Glasscheibe und werden vom Solarabsorber in Wärme umgewandelt. Die durch den Absorber strömende Wärmeträgerflüssigkeit (Glykolgemisch) nimmt die Wärme auf und transportiert sie in Rohrleitungen zum Wärme- speicher. Über einen Wärmetauscher erwärmt sie das im Wärmespeicher befindliche Wasser um abgekühlt erneut zur Wärmeaufnahme in den Absorber zu fließen.
   
       
         
 
schnitt_brauchwasser
   
   

1. Außenrahmen
(Aluminium)

2. Lichtdurchlässige Abdeckung
(Glasscheibe-Sicherheitsglas)

3. Zweite lichtdurchlässige Abdeckung
(reflektierende Glasscheibe)

4. Absorber
(selektivbeschichtete Platte mit integrierten Kupferrohren)

5. Wärmedämmung
(Steinwolle 60 mm)

6. Rückwand
(Aluminium)
   
       
    2.3. Aufbau einer Photovoltaik-Anlage/Modul    
 

Das Kernstück der Photovoltaikanlage ist die einzelne Solarzelle aus Silizium. Die einzelne Zelle ist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit und Bruch. Aus diesem Grund bieten die Hersteller von Solarzellen keine Einzelzellen für 12 Volt-Anlagen an, sondern fassen eine größere Anzahl von Zellen (meist 40 bis 60 Stück die in Serie geschaltet sind) elektrisch und mechanisch zu einem Solarmodul zusammen. Bei dieser Analge sind in einem Kollektor 5 Module ca. 100 W in Reihe geschaltet eingebaut. Diese 12-Volt Module erreichen ca. 500 W/h Nennleistung (Spitzenleistung bei 1750 KW/m² Einstrahlung).

   
       
         
 
aufbau_solar
   
   

1. Gestell

2. Höhenaufbau

3. Zellenschutz (Kunststoff-Folie)

4. Solarmodul (12 Volt)

5. Solarglas/hohe Lichtdurchlässigkeit (VSG)

6. Abdeckrahmen (Aluminium)
   
       
         
 
Aufbau eines Photovoltaikmoduls:
Die äußere Abdeckung besteht aus einem hochlichtdurchlässigen, gehärtetem Spezialglas, das auch stärkere Hagelstürme aushält. Darunter liegen die elektrisch miteinander verbundenen Zellen, eingebettet zwischen zwei weichen, licht- und temperaturbeständigen Kunststoff-Folien, die elastisch genug sind, um die thermischen Längendehnungen und Spannungen zwischen den Zellen und dem Gehäuse aufzunehmen und außerdem elektrisch zuverlässig isolieren. Die Rückseite des Moduls ist aus Glas, metallisierter Kunstoff-Folie oder einer Metallplatte.
Um einen absoluten dichten Randanschluß herzustellen, der das Eindringen von Feuchtigkeit in den Zwischenraum dauerhaft verhindert, wird der Rand zusätzlich zur Verklebung mit einem Alu- oder Edelstahlrahmen eingefasst. An diesem Rahmen werden auch die Laschen zur Befestigung des Moduls sowie der wasserdichte Anschlusskasten angebracht.
   
       
         
 
schnitt_photo
   
 

 

1. Rahmeneinfassung

2. Sicherheitsglas

3. Kunststoff-Folie

4. Anschluß

5. Plus-/Minuskontakte

6. Solarzelle

   
       
    2.4. Funktion des Photovoltaik-Moduls    
 

Photovoltaik (griech. Photo = Licht / Voltaik = ital. Name, Alessandro Volta)

1839 entdeckte der französische Physiker Alexandre Edmond Becquerel den photovoltaischen Effekt. Photovoltaik ist die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Energie. Solarzellen werden für die Umwandlung verwendet. Die dem Licht zugewandte Seite hat eine blaue bis blaugraue Färbung der Oberseite, die sogenannte Antireflexschicht. Sie ermöglicht, dass das Sonnenlicht ohne Reflexion in die Zelle eindringen kann. Die Solarzelle besteht aus zwei Siliziumschichten. Diese werden durch einsetzen von Fremdstoffen (z. B. Bor und Phosphor) gezielt verunreinigt. Jede Schicht besitzt so unterschiedliche elektrische Eigenschaften. Ein elektrisches Feld bildet sich an der Grenzfläche zwischen den Schichten. Trifft Sonnenlicht auf die Solarzelle entstehen freie Ladeträger (Elektronen und Löcher). Sie werden durch das elektrische Feld getrennt. Zwischen den Metallkontakten der Solarzelle entsteht eine elektrische Spannung. Wird an den Metallkontakt ein elektrischer Verbraucher angeschlossen, fließt Strom.
   
       
   
Vor- und Nachteile der Photovoltaikanlage:
   
Vorteile
-kein Brennstoff
-umweltfreundlich
-verschleißfrei
- wartungsarm
-gut integrierbar
wetterabhängig-
hohe Leistung-
große Fläche-
Nachteile
 
   
       
  03      
 
3. Typen von Flachkollektoren
   
       
         
 
Typen
   
       
         
 
Bei Brauchwasserkollektoren gibt es zwei verschiedene Arten von Rohrführungssystemen:
   
       
    3.1. Registerabsorber    
 
Register_01
   
       
         
 

Die günstigere Bauart der Absorber ist die langsam fließende Anlage (Register). In Rohrregisterabsorber fließt der Wärmeträger durch mehrere parallele Kanäle wodurch der Strömungswiderstand gering bleibt. Solche Absorber sind dadurch gut in Schwerkraftanlagen einsetzbar. Der Absorber kann entweder aus einzelnen Lamellen bestehen oder aus einer geschlossenen Platte mit Strömungskanälen.
Der Durchmesser der Kupferrohre sollte im Verhältnis zur Platinenbreite ( 1 : 10 bis 1 : 15) betragen. Die Richtwerte für das Füllvolumen sollten 0,5 L/m² bis 1L/m² Absorberfläche nicht überschreiten. Dieser Wärmeträger muss Temperatur-schwankungen zwischen 20° und 120° Celsius standhalten.
Die Absorber sollten eine Selektivbeschichtung erhalten, da diese Beschichtung im Unterschied zu einer mattschwarzen Solarfarbe (Emissionsgrad etwa 80 %) ein sehr geringen Emissionsgrad (5 % bis 12 %) aufweisen.

   
       
    3.2. Serpentinenabsorber    
 
Serpentinen
   
       
         
 
In Serpentinenabsorber fließt das Wärmeträgermedium durch ein einziges in Mäandern verlaufendes Rohr. Die hier erforderlichen hohen Durch- flussgeschwindigkeiten bedingen einen höheren Durchflusswiderstand. Der Serpentinenabsorber ist nicht geeignet für eine Schwerkraftanlage.
   
       
         
 

Verschiedene Bauweisen von Absorbern:

1.Absorberstreifen aus Aluminium mit eingepresstem Kupferrohr

2.Absorberstreifen mit zwischen zwei Blechen gepreßtem Kupferrohr

3. Absorbersteifen aus Kupferblech mit aufgeschweißtem Kupferrohr
   
       
         
 
3absorber
   
       
    3.3. Vakuum-Röhrenkollektor    
 

Der Vakuum-Röhrenkollektor besteht aus einem fast luftleeren Glasrohr, in dem sich ein schmaler, selektiv beschichteter Absorberstreifen befindet. Dieser wird mit Distanzhaltern in der Mitte des Glasrohres gehalten.
Zuerst gibt der Absorber seine Wärme an ein Koaxialrohr ab, indem eine Wärmeflüssigkeit zirkuliert. Nur an den Kontaktstellen zwischen Absorber bzw. Koaxialrohr und Glasröhre erfolgt die Wärmeleitung. Durch Konvektion und Wärmeleitung verhindert das Vakuum Wärmeverluste.

   
       
    3.3. Vakuum-Röhrenkollektor    
 

Der Vakuum-Röhrenkollektor besteht aus einem fast luftleeren Glasrohr, in dem sich ein schmaler, selektiv beschichteter Absorberstreifen befindet. Dieser wird mit Distanzhaltern in der Mitte des Glasrohres gehalten.
Zuerst gibt der Absorber seine Wärme an ein Koaxialrohr ab, indem eine Wärmeflüssigkeit zirkuliert. Nur an den Kontaktstellen zwischen Absorber bzw. Koaxialrohr und Glasröhre erfolgt die Wärmeleitung. Durch Konvektion und Wärmeleitung verhindert das Vakuum Wärmeverluste.

   
       
         
 
roehre_01
   
       
         
 
1. Rücklauf
2. Vorlauf
3. Metallkappe
4. Evakuierstutzen
5. Glasrohr
6. Absorber
7. Halterung
   
       
    3.4. Thermoskannenkollektor    
 

Um der problematischen luftdichten Verbindung von Koaxialrohr und Glasröhre entgegenzuwirken wurde der Thermoskannenkollektor entwickelt:
Wie bei einer Thermoskanne besteht der Kollektor aus einer doppelwandigen Glasröhre, in dem sich der Absorber befindet. Da der Doppelmantel separat liegt, ist der Absorber im normalen Luftdruckbereich angebracht. Durch diesen Thermoskanneneffekt entfällt die aufwändige Abdichtung zwischen Absorberrohr und Glasröhre.

   
       
         
 
roehre_02
   
       
         
 

1. Äußere Glasröhre
2. Evakuierter Raum
3. Rücklauf
4. Vorlauf
5. Innere Glasröhre (Absorber)

   
       
         
 

Der Vakuum-Röhrenkollektor erzielt gegenüber dem Flachkollektor eine verbesserte Leistung des Wirkungsgrades um 20 % bis 30 %.
Nachteil des Vakuum-Röhrenkollektors ist, dass er bei gleicher Leistung wie ein Flachkollektor, mehr Platz benötigt.

   
       
    3.5. Photovoltaik-Anlage    
 
Solarzellen werden aus hochreinem, kristallinen Silizium angefertigt. Das Silizium wird aus Quarzsand geschmolzen und von fremden Substanzen gereinigt. Die Rohstoffkosten für eine Solarzelle liegen bei DM 0,70. Für die Herstellung von „monokristallinem Silizium“ wird ein Kristallstab gezogen, der etwa 10 cm Durchmesser hat und ca. 1 m lang ist. Anschließend wird dieses Kristall in Scheiben von ca. 0,3 bis 0,5 mm geschnitten. Danach werden sie mit Kontakten versehen. Die Form der Kontakte sehen auf der Forderseite wie dünne Gitter aus, um eine hohe Lichtdurchlässigkeit zu ermöglichen.
   
       
    Modul aus monokristallinen Einzelzellen    
 
monokristal_01
   
       
         
 
Bei der Herstellung "polykristalliner Solarzellen" wird das Ausgangsmaterial reines Silizium aus der Schmelze in größere Quader gegossen und anschließend in dünnen Scheiben geschnitten und weiter verarbeitet.
   
       
    Modul aus polykristallinen Einzelzelle    
 
polykris
   
       
         
 
Weitere Möglichkeiten der Herstellung von Solarzellen:
   
       
         
 

- Solarzellen aus Amorphensilizium

- Solarzellen aus Verbindungshalbleitern

-Solarzellen aus Kalium-Arsenid-Zellen

- Solarzellen aus Tandem-Zellen
   
       
   
   
 
Abhängigkeit von der Stromgewinnung:
   
       
         
 

- die Stromerzeugung steigt proportional zur Sonneneinstrahlung

- von der Zellengröße und Zellenzahl

- von der Temperatur der Solarzellen

- vom elektrischen Widerstand der angeschlossenen Verbraucher
   
       
  04      
 
4. Montage der Kollektoren
   
       
         
 

Die Anlage ist nach Süden ausgerichtet. Die Rückansicht ist mit einer Mauer, die ihrerseits noch diffuses Licht abstrahlt, versehen. In unmittelbarer Umgebung ist kein Baum der Schatten werfen kann.
Die Gestelle für die Befestigung der Module werden auf U-Profilen (100 mm x 20 mm verzinktes Stahl gestrichen) angefertigt, und mit Gewindebolzen auf eine Betonplatte befestigt. Die Windlast pro Modul beträgt bei 45 ° Neigung 195 kp. Dieser Kraft muss die Befestigung des Moduls und das Modul selbst widerstehen. Die Befestigung der 10 Module erfolgt im Rack- oder Gestell-Montage Verfahren. Die Verbindungen vom Kollektor für Brauchwasser zum Speicher und wieder zurück zum Kollektor erfolgt mit Kupferrohren, die kalt mit Pressfittings verbunden werden. Teile die gelenkig bleiben müssen werden mit Edelstahl-Wellschläuchen angeschlossen.
Bei der Vernetzung der Photovoltaikanlage ist darauf zu achten, dass die elektrische Verschaltung der Module so kurz wie möglich ist. Jeder Meter Kabel, sowie die Erhöhung des Querschnitts bringt sowohl eine Kostenerhöhung mit sich als auch Energieverluste. Die Plus- und Minus-Leitungen werden einzeln in Lehrrohre zu den Abzweigen geführt und über Entkopplungsdioden zusammengeschaltet.

   
       
         
 
gestell
   
       
  05      
 
5. Speichermöglichkeiten von Brauchwasser und Strom
   
       
         
 
Die Anlage erhält zwei mal tausend Liter Brauchwasserspeicher.
Die Wärmespeicher erhalten folgende Qualitätskriterien:
   
       
         
 

- gute Wärmebeschichtung

- geringe Wärmeverluste

- gutes Be- und Entladeverhalten

- Korrosionsbeständigkeit der Speichermaterialien
   
       
    5.1. Solarspeicher    
 

Der Warmwasserspeicher ist aus nichtrostendem Stahl V4 A gebaut.

Wenn aus dem Speicher Wasser entnommen wird bilden sich durch das unten nachfließende Kaltwasser unterschiedliche Schichten. Da kaltes Wasser schwerer ist als warmes, sammelt es sich im unteren Speicherbereich und vermischt sich so nicht mit der darüber liegenden wärmeren Schicht. Eine säulenförmige schlanke Bauweise des Solarspeichers vergrößert den Abstand zwischen heißer und kalter Zone und vergrößert deren Berührungsfläche. Dadurch erhält man auch bei großen Entnahmemengen im obersten Bereich eine Schicht mit nutzbarem warmen Wasser, ohne dass nachgeheizt werden muß. Aus diesem Grund wird das Warmwasser auch im obersten Speicherbereich entnommen.
Die Temperaturschwankung von der unteren und oberen Schicht kann bis zu 80° Grad Celsius betragen. Diese Schichtung der Temperaturschwankung verändert sich während des Ladevorgangs und beim Einfließen des Kaltwassers am Boden des Solarspeichers. Um Wärmeverluste zu vermeiden, ist es unbedingt notwendig, den Solarspeicher mit einer mindest Dämmstärke von 8 bis 10 cm zu isolieren. Um eine Schwerkraftzirkulation zu verhindern darf die Warmwasserabnahme nicht direkt oben am Speicher erfolgen. Um eine gute solare Beladung (Aufheizung) des Speichers zu erreichen, wird der Solar-Wärmetauscher immer unten im Speicher angeordnet. Der Solarwärme-Tauscher befindet sich somit im kältesten Bereich wodurch dem Kollektor eine größere Wärmeabgabe ermöglicht wird.

   
       
    5.2. Wärmetauscher    
 
Damit man die Solaranlage auch während der Frostperiode betreiben kann, muss dem Wärmeträger ein Frostschutzmittel beigefügt werden (Glykol). Aus diesem Grund muss die Wärmeträgerflüssigkeit von dem Wasser im Speicher getrennt werden.
Die Wärmeübertragung erfolgt somit über den Wärmetauscher. Um auch bei kleinen Temperaturerhöhungen das Wasser erwärmen zu können, muss der Wärmetauscher auch bei geringen Temperaturdifferenzen gute Wärme- übertragungsleistung erbringen. Um dieses zu erreichen wird ein Rohr- wendelwärmetauscher eingebaut.
Er besteht aus einem geripptem Kupferrohr. In diesem Fall ist bei dem Wärmetauscher nur die Strömung im Wärmetauscher selbst durch eine Pumpe erzwungen.
Das Speicherwasser bewegt sich durch Schwerkraftzirkulation.
   
       
         
 
Verschiedene Arten von Wärmetauscher:
   
       
         
 

- Gegenstromwärmetauscher

- Rohrbündelwärmetauscher

- Plattenwärmetauscher

- Doppelmantelwärmetauscher

- Wärmetauscher mit Schichtenlader
   
       
         
 

Die Leistungen der Kollektoren und Wärmetauscher müssen aufeinander abgestimmt sein. Das Verhältnis der Durchflussmenge des Wärmetauschers zur Kollektorfläche beträgt 0,35 m²/m² Kollektor.
Im wesentlichen hängt der Wert aber von der Durchflussmenge, der Speichertemperatur im Bereich des Wärmetauschers, der Eintrittstemperatur in den Wärmetauscher, der Wärmeträgerflüssigkeit und der Bauweise ab.

   
       
    5.3. Solarbatterie    
 
Ein sehr wichtiges Element einer autonomen Stromversorgung ist der Speicher. Er speichert die Sonnenenergie für die Nacht oder für Zeiten, in denen die Einstrahlung schwächer ist und garantiert so eine ununterbrochene Energieversorgung. Für die Speicherung von elektrischer Energie in autonomen Solaranlagen sind vor allem elektrochemische Speicher (Batterien sinnvoll). Batterien bestehen aus gallwanische Zellen. Das sind elektrochemische Einheiten, die durch Umwandlung von chemischer Energie elektrische Energie liefern. Batterien werden aufgeteilt:
   
       
         
 

1. Primärbatterien (nicht wiederaufladbar)

2. Sekundärbatterien (auch Akkumulatoren genannt, aufladbar)
   
       
         
 

Für den gesamten Energiebedarf werden 10 Batterien (GroE 225/12 Volt á 150 Ah, Firma Hagen) gebraucht. Die Speicherung der Tagesenergie der Photovoltaikanlage muss für vier bis fünf Stunden zum Betrieb des Pools ausreichen.
Batterien können aus den unterschiedlichsten Materialien aufgebaut werden:

   
       
         
 

- Blei

- Nickel-Kadmium

- Nickel-Eisen

- Silber-Zink

- Natrium-Schwefel
   
       
         
 
Bei den Solarakkumulatoren wird das Speichervolumen in Amperestunden angegeben (Ah). Die Batterie muß eine starke Kapazität vom Lade- und Entladestrom aufweisen.
   
       
    5.4. Speicher der Solaranlage    
 
speicher_wasser_und
   
       
         
 

- Solarspeicher 1000 Liter

- Wärmetauscher

- Solarbatterie (Akkumulator)
   
       
  06      
 
6. Versorgungsanlagen
   
       
         
 
6_versorgung.
   
       
    6.1. Abnehmer der Brauchwasser-Kollektoren    
  koller_masse_wasser

Die Größe eines Kollektors für Brauchwasser

beträgt 1,30 m x 3,30 m.

Bei drei Kollektoren sind das zusammen 12,87 m² Absorberoberfläche.

Um 40 Liter Wasser auf 25° C zu erwärmen

braucht man 1 m² Absorberoberfläche.

Bei einem Volumen von 285 Litern sind

das 7,125 m² Absorberoberfläche.

Bruttowärmeertrag (Technikum Rupperswil) für

Kollektoren/Brauchwasser bei 50° C – 542 kWh/m²
   
       
         
 
abnehm_wasser
   
       
         
 

1. Wärmetauscher

2. Speicher

3. Pumpe

4. Filter

5. Solar-Station

6. Ausdehnungsgefäß

7. Außendusche

8. Kollektor

   
       
    6.2. Abnehmer der Photovoltaik-Anlage    
 
koller_masse_photo

Die Größe eines Photovoltaik-Kollektors beträgt

1,30 m x 3,30 m.

In einem Kollektor sind 5 Module (1,25 m x 0,65 m)

á 0,102 kW enthalten.

Gesamtkollektorfläche:

35 x 0,102 kW = 3,57 Kilowatt peak.

Das ergibt ein jährlichen Ertrag,

(bei 1750 W/m² Globalstrahlung)

von ca. 4650 Kilowatt.
   
       
         
 
abnehm_photo
   
       
         
 

1. Wärmetauscher

2. Pumpe

3. Speicher

4. Batterie

5. Gleichrichter

6. Außenlampen

7. Unterwasserstrahler

8. Jet-Anlage

9. Kollektor

   
       
  07      
 

7. Energieverbrauch

   
       
         
 
7_verbrauch
   
       
    Brauchwasser:    
 
Die Solaranlage für Brauchwasser muss in der Zeit von April bis November von ca. 18° C auf 24° C, 285 m³ Wasser im Pool erwärmen. Außerdem muss sie während dieser Zeit zwei Außenduschen versorgen. Für die Erwärmung des Pools werden im Jahr ca. 6500 kW/h benötigt.
   
       
    Tagesverbrauch Poolversorgung (Watt)    
 

1

Pumpe/Filter

870 Watt

10 Std.

8700 Watt

1

Pumpe - Kollektor

350 Watt

4 Std.

1400 Watt

1

Laderegler

2 Watt

5 Std.

10 Watt

1

Wärmetauscher

400 Watt

3 Std.

1200 Watt

1

Gegenstromanlage

2500 Watt

3 Std.

7500 Watt

3

Schaltkasten

á 20 Watt

8 Std.

480 Watt

10

Unterwasserstrahler

á 175 Watt

4 Std.

7000 Watt

10

Motoren für Kollektoren

á 25 Watt

1 Std.

250 Watt

22

Außenlampen

á 11 Watt

4 Std.

968 Watt

   
       
         
 

Gesamtverbrauch in 24 Stunden

+20% Verlust

Endsumme

27508 Watt

5502 Watt

33010 Watt

   
       
         
 

Tagesverbrauch

Monatsverbrauch

Jahresverbrauch von April-November

+ Erwärmung des Pools

Jahresverbrauch des Pools

33 kW/h

990 kW/h

7920 kW/h

6500 kW/h

14420 kW/h

   
       
  08    
 

8. Wirtschaftlichkeit

   
       
         
 
8_geld
   
       
    Preise für Kollektoren für Brauchwasseraufbereitung:    
         
   

3 Stück

3 Stück

1 Stück

1 Stück

Untergestelle mit Motor

Kollektoren/Brauchwasser

Solarstation

Ausdehnungsgefäss

Kleinmaterial

á DM 2.000,--

á DM 2.583,--

à DM 1.212,--

à DM 930,--

DM 6.000,--

DM 7.749,--

DM 1.212,--

DM 930,--

DM 2.200,--

 
  Gesamtsumme der Kollektoren/Brauchwasser DM 18.091,--  
       
    Preise für Kollektoren für Photovoltaik:    
         
 

7 Stück

35 Stück

1 Stück

10 Stück

1 Stück

Untergestelle mit Motor

Solarmodule 1,25 x 0,65 x 0,04 m

Wechselrichter

Batterien

Laderegler

Kleinmaterial

á DM 2.000,--

á DM 915,--

à DM 5.380,--

á DM 485,--

à DM 1.248,--

DM 14.000,--

DM 32.025,--

DM 5.380,--

DM 4.850,--

DM 1.248,--

DM 4.000,--

 
  Gesamtsumme der Kollektoren/Photovoltaik DM 61.503,--  
  Gesamtkosten für die Solaranlage DM 79.594,--  
       
         
 

Jährlich werden ca.15.000 kW/h für Unterhalt des Pools benötigt, aber nur
ca.12.000 kW/h (6500 kW/h-Brauchwasser + 4.650 kW/h-Photovoltaik) erzeugt.
Der Rest muss über ein Dieselaggregat, dass gleichzeitig für die Stromversorgung des Anwesen dient, erzeugt werden.
Die jährlichen Kosten für die Erzeugung mit Dieselkraftstoff plus Verschleiß belaufen sich auf: 15.000 kW/h x DM 0,50 = DM 4.500,--

(Preiserhöhung nicht eingeschlossen).
   
       
    Kostenrechnung (25 Jahre):    
 

jährliche Kosten Dieselkraftstoff

minus jährlicher Gewinn Solar

DM 7.500,--

DM 6.000,--

   
 
DM 1.500,-- x 25 Jahre =
DM 37.500,--    
  Solaranlage + DM 80.000,--    
    DM 117.500,--    
       
 

Stromerzeugung durch Dieselkraftstoffe

minus Solarkosten

DM 187.500,--

DM 117.500,--

   
  Gewinn in 25 Jahren DM 70.000,--    
       
  09      
 

9.Literaturverzeichnis

   
       
         
 

Wetteramt Offenbach/ Hamburg

 

Firma ENGCOTEC;

Solarsoft / Photovoltaik-Simulations-Software

 

ökobuch Verlag, St. bei Freiburg 1995; Ladener, Heinz:

Solare Stromversorgung

 

SOLARIS Sonnenenergie Hamburg 1992; Heitfeld:

U.: Solar-Zellen

 

Elektra Verlags-GmbH, Hamburg 1991; Karamanolis, Stratis:

Sonnenenergie

 

Wagner & Co Solartechnik GmbH, Cölbe/Marburg 1999;

Schreier, Norbert/Wagner, Andreas:

So baue ich eine Solaranlage

 

TÜV Rheinland GmbH, Köln 1995; Schmid, Jürgen:

Photovoltaik

 

Franzis-Verlag GmbH, München 1993; Muntwyler, Urs:

Praxis mit Solarzellen

 

Staufen bei Freiburg 1997; Schüle, Rainer/Ufheil Martin:

Thermische Solaranlagen

 

Verlag: W. Kohlhammer 1998; Fox, Ulrich:

Sonnenkollektoren

 

Hilden, 1987; Peuser, F. A./Weiß R.:

Erneuerbare Energiequellen, Zentralstelle für Solartechnik

 

Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1994;

Braasch, F./Güntert, F./Hagel,K.:

Erneuerbare Energie

 

Internet: Doma Solartechnik, ECON Solartechnik, Vissmann, Soltec AG

   
       
         
 

keller

   
       
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