Von 1997-1999 nahm ich an der Rekonstruktion der Wiesbadener Synagoge (Michelsberg) teil. |
Synagoge Wiesbaden |
|||
Alte Postkarte | ||||
Oberbaurat, Kreisbaumeister und nassauischer Baubeamter Philipp Hoffmann |
*1806 †1889 |
Nach seinen Plänen wurde die Synagoge am Michelsberg im maurischen Stil erbaut. Unteranderem baute P.Hoffmann in Wiesbaden, den Neroberg-Tempel, im Schützenhof die Elementarschule und etliche Bauten für die Landesregierung und Privatleute. |
||||
Größe der Synagoge:
|
||||
Nach Hoffmanns Detailzeichnungen wurden | für die Texturbelegung Farbmuster erstellt | |||||
Vom Bau der Synagoge | ||||
Bei Baubeginn der Synagoge bestand die jüdische Gemeinde in Wiesbaden aus 92 Mitgliedern mit insgesamt 524 Familienangehörigen. Diese kleine Gruppe Wiesbadener Bürger finan-zierte den Bau ihrer Synagoge deren Gesamt-baukosten 108.648 Gulden betrug. Die orienta-lische Herkunft der Juden setzt Beziehungen zum maurischen Stil frei. Mit Bauten von hoher äst-hetischer Qualität gelangt es den jüdischen Gemeinden, ihren Glauben selbstbewust darzu-stellen. Als Bauplatz war ein Teil des Schützenhofes bestimmt, der sich von der Langgasse bis zum Schulberg erstreckte und in Landesbesitz war. Die jüdische Gemeinde ersuchte am 11. Juni 1858 die herzogliche Landesregierung, Oberbaurat Philipp Hoffmann "wegen seiner vielseitigen Erfahrung und Kenntnis in Ausführung von Gotteshäusern" mit dem Bau der Synagoge beauftragen zu dürfen.
Philipp Hoffmann baute für die jüdische Gemeinde Wiesbaden das tief verwurzelte Bild des salo-monischen Tempels. Mit hoch erhobenem und ummauertem Tempelbezirk, aus weithin sichbarer, leuchtend vergoldeter Kuppel, innen mit Orna-menten und maurischer, orientalischer und exo-tischer Architektur.
|
|
|||
Erster Teilder Rekonstruktion |
||||
Außenansichten |
||||
Kuppel und Zinnen Kuppelmuster |
Fassade Kachelmuster |
|||
Westseite Rosette |
Südost |
Turmecke Oberlicht |
||
Arbeitsbeschreibung: | ||||
Nachdem die Baugeometrie, nach dem Grundriss und den Ansichten, erstellt wurde, mussten die Bauteile in Kachel-raster eingeteilt werden. Anschließend wurden die Platzhalter für die Fenster und Türen nach dem Raster eingeteilt. Profile für die Fassade erstellt, sowie Fenster- und Türeinteilungen eingepasst. Fenster- und Türprofile erstellt und sie mit Bleiverglasung bzw. mit geschlossenen Elemente (Zwickel- Säulen- Holz-teile) versehen. Nach dem Erstellen der Kachelmuster wurden verschiedene Farbnuancen erstellt und sie mit Zeitzeugen angeglichen. Die Dachprofile mit Dächer eingepasst, und alls hervor-stechendes Bauteil die "Kuppel" mit den Dächern zusammengefügt. Die "Textur" belegung der Bauteile umfasste ein großer Rahmen der Arbeiten, ganz zu schweigen von den Kameraeinstellungen, der Beleuchtung und dem Bildmaterial der Umgebung. Nachdem alle Bauteile und Hintergrundbilder zusammengestellt waren wurde "gerändert", daß heißt; Bild für Bild erstellen (25 Bilder in sek.) und anschließend zu einem Videoclip zusammenfügen, vertonen und auf ein Träger-material aufspielen. | ||||
Zweiter Teilder Rekonstruktion |
||||
Innenansichten |
||||
Der Spieltisch |
Die Orgel |
|||
Orgel |
Westseite mit Eingang und Orgel |
Blick nach Nordwest |
||
Ostansichten |
|||||
Ostseite mit Heiliger Lade |
|||||
Almemor mit Lesepult |
|||||
Texte aus: Begegnungen/Paulgerd Jesberg Centrum Judaicum/Berlin
|
|||||
© Copyright J. Eckhardt 2004 |