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von Dipl.-Ing. Jürgen Eckhardt |
seit dem 16.08.1971 Wappen von Wallau |
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Die Bilder sind aus der Computer-Animation Wallau "Wie`s emol wor" |
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https://youtu.be/EUclHhFFZ2k | ||||
© Copyright J. Eckhardt 2004 | ||||
Ersterwähnung von Wallau: | |||||
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Rekonstruktion der Schenkungs-Urkunde von Otto I von 950, an den Vasallen Gerung |
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Übersichtsplan I von Wallau: |
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Nummer anklicken |
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Grundfläche von Wallau: Umfang von Wallau: Größte zusammengehörende Fläche: |
76.589 qm 1.066 m Herrenhof mit 3.367 qm |
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1797, 596 Einwohner 1834, 754 Einwohner |
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Gemeinde- Besitz um 1800: Kirche Rathaus Backhaus Oberpforte und Unterpforte Gemeindeschmiede |
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An Grund Land: An Grund Wald: (ohne Dorfstraßen und Wege) Insgesamt an Grund: |
63 Morgen, 140 Ruthen 156 Morgen, 25 Ruthen 433 Morgen, 17 Ruthen |
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Gebäude außerhalb von Wallau: | |||
Die Burg: | |||
Sie lag wahrscheinlich zwischen Wickerbach und Mühlbach (der Mühlbach ist nicht mehr vorhanden). Das in Wallau eine Wasserburg stand ist nicht 100% nachgewiesen, es wurden aber bei Umbauarbeiten (Mühlgasse 14) Reste von Fundamente von großer Stärke gefunden. Wenn es eine „Burg“ (befestigter Wohn- und Verteidigungsbau) gegeben hat, war sie nicht groß, den die Fläche zwischen Wickerbach und Mühlbach, an der sie gestanden haben soll, ist nur ca.3.000m² groß (Herrenhof ca.3.400m²). Die Bauweise muss man sich wie eine Hofraithe vorstellen. Wenn eine Befestigung vorhanden war, hatte sie den Charakter wie die Dorfbefestigung. Was sich aber über Jahrhunderte erhalten hat, ist die Bezeichnung „Zur Burg“ in Flurnamen und Hausbeschreibungen z.B. Burgmühle. Auch sind in Urkunden Ritter die in Wallau gelebt haben erwähnt. 1290 Ritter Didolph von Wallau 1333 Ritter Cuntzmann von Wallau 1335 Ritter Johann von Wallau
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Schleuse am Wickerbach: |
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Erstmals 1692 erbaut, bis zum Abbruch 1969 öfters erneuert. Die 24 Schuh (7,20m) breite Schleuse diente zur Bewässerung des Wiesengrundes, und zur Wasserregulierung von drei Mühlen. Der Wiesengrund bestand aus einer großen Wiese, die einzelnen Teilstücke der Bauern wurde nur mit Grenzsteine markiert, und nicht durch Feldwege gegenzeichnet oder getrennt. Gemäht wurde vom Wiesgässerweg aus, in Folge der Besitzer der Wiese. |
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Schleuse am Wickerbach | |||
Zwei Heilgenstöcke: | |||
Obermühle, ab 1731 Gerbermühle: | ||||
In Betrieb von ca.1300-1944. |
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Betreiber und Besitzer waren: | ||||
1564 |
Hans Igstad Nicolaus Fein Heinrich Frey Lorenz Herold Johann Reinhardt Anton Künseler Herold Murg (Beruf, Rotgerber) Johann Reinhardt Murus Johann Heinrich Merle Johann Reinhardt Murus II Lorens Jeckel Georg Wunderlich Isack Rosenthal, erster Eigentümer der Mühle Georg Heinrich Koch Wilhelm Koch (Sohn von H. Koch) Lina Koch geb. Wink (Witwe von W. Koch) Wilhelm Schulz |
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Erbleihmühle: | |||
In Betrieb von 1290-1894. |
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1750 umfasste die Mühle eine Hofraithe (74 Ruthen 9 Schuh), mit einer Ölmühle, einer Scheuer, ein Kelterhaus, eine Stallung und ein Schweinestall. Angeschlossen waren außerdem noch vier Gärten (282 Ruthen und 5 Schuh). |
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Betreiber und Besitzer waren: | ||||
1564 1570 1582 1589 1589 1605 1609 1628 1652 1706 1717 1728 1746 1775 1790 1843 1860 1880 1883 1894 |
Jost Becker Cleß Josrecher Philipp Eisenberger Philipp Laubensack Adam Großmann Nicolaus Lautz Pfarrer Johann Breuel (Nordenstadt) Oberschultheiß Hartmann Pfannkuchen Hans Wink Johann Daniel Wink (Sohn von H.Wink) Johann Jakob Kern Johannes Kaspar Kern (Sohn von J.Jakob Kern) Philipp Martin Zahn Georg Jakob Link Johann Konrad Kern Konrad Schleunes I Jakob Schleunes Karl Adelberger (Pächter) Philipp Franz Schleunes (Sohn von Jakob Schleunes) Einstellung des Mühlenbetriebs |
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Die alte Burgmühle: | ||||
Sie lagt in der 3ten Gewann in der Burg. |
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Rekonstruktion des Vertrages | ||||
Nach befolgen aller Richtlinien wurde 1692 die Mühle mit einem 5 Schuh großem unterschlächtigem Rad gebaut. |
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Betreiber und Besitzer waren: | ||||
1692 1705 1709 1720 |
Konrad Wink Jakob Schneider (Pächter) August Kahl Abbau der Mühle |
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Die zweite Burgmühle: | ||||
1853 baute August Zahn (Breckenheim) an die selbe Stelle an der bis 1723 schon eine Mühle stand. Die Bauart der Mühle war die gleiche wie 1692. |
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Besitzer waren: | ||||
1853 |
August Zahn Konrad Link |
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Die Mühl an der steinern Straß / Straßenmühle / Schlagmühle: |
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Laut "Contract" von Daniel Winken 1693 erbaut. |
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Besitzer waren: | ||||
1693 1724 |
Daniel Winken August Kahl Philipp Kahl (Sohn von A.Kahl) Wilhelm Christian Zahn Georg Zahn (Sohn von C. Zahn) Georg Heinrich Koch Heinrich Koch (Sohn von G.H.Koch) Wilhelm Koch (Stiefbruder von H.Koch) Wilhelm Cramer Otto Cramer |
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No. 21 | Burgstraße 28 | |||
Die erste Hofraithe die außerhalb der Dorfbefestigung errichtet wurde. |
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Besitzer waren: | ||||
Christian Jung |
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Gebäude im Gemeindebesitz | |||
Die Kirche: | |||
Die erste Kirche, Urkundlich am 29.April 1258 erwähnt, in dieser Urkunde wird die Kirche vom Erzbischof Gerhard von Mainz wie folgt beschrieben; |
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1492 wurden drei Altäre in der Kirche beschrieben; | |||
Der Hochaltar wurden von den Einnahmen aus 80 Morgen Ackerland, 9 Morgen Weingärten, den kleinen Zehnten der Kirchen Diedenbergen, Breckenheim und Oberweilbach bestritten. Der Frühaltar konnte aus den Einnahmen aus 45 Morgen Ackerland, 6 Morgen Wiesen und 3 Morgen Weingärten unterhalten werden. Eine große Veränderung trat 1530 ein als das Ländchen unter Landgraf „Philipp der Großmütige“ evangelisch wurde. Es gab nur noch ein Altar. Die Einnahmen die dem Frühaltar gutgeschrieben wurden verwendete man für die Einrichtung einer Lateinschule (1563) für das Ländchen. Diese Landoberschule wurde von einem Diacon aus geistlichem Stand geleitet (Rector genannt). |
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Aus dem Wallauer-Kirchenbuch: |
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Am 20. Sonntag nach Trinitatis, dem 7.Oktober 1742, wurde nach einem Gottesdienst die Einweihung, für die "Honoratioren“, bei Schultheiß Paul Born gefeiert. Zum Verzehr wurden ein opulentes Mal gereicht. |
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1753 wurde die Barock-Orgel von Johann C. Köhler eingebaut. | |||
Umbauarbeiten: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In der Kirche wurde Beigesetzt: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Draufsicht von Kirche und Friedhof |
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Der Kirchhof auch Todtenhof (Friedhof hinter der Kirche) |
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Der Friedhof besteht bestimmt schon solange wie es eine Ansiedlung und Kirche in Wallau gibt. Er ist ca. 1500 m² groß, und liegt ca. 2m höher als das Straßenniveau. Die 60 cm dicke Mauer, die um den Friedhof gespannt ist, wurde aus Naturschiefergestein angefertigt. Diese Mauer war in früherer Zeit mindestens 3m hoch (von OK Friedhof). Als Eingang in den inneren Bereich dienten 3 Eingänge die mit schweren Holztüren verschlossen waren. Früher, als der Ort noch nicht befestigt war, diente der Friedhof auch als letzter Zuflucht der Dorfbewohner. Die Mauer wurde (Nord, Ost und Süd) drei mal bei Umbauarbeiten (letzte 1964) bis auf das heutige Niveau abgetragen. Die Westseite der Befriedung ist noch in ihrem Urzustand erhalten. Auch wurde der Friedhof, wie Urkunden aus den Jahren 1315 und 1364 belegen, als „Thingstätte“ benutzt. |
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Friedhof hinter der Kirche im Hintergund der Klosterhof |
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Nachdem der Friedhof 1829 außerhalb des Dorfes eingeweiht wurde, hat man den Friedhof hinter der Kirche laut einer Bestimmung der nassauischen Regierung vom 2.4.1829 und vom 21.8.1930, als Baumschule, Gemüse- und Blumengarten für die Schüler der Dorfschule genutzt. Er sollte als Mustergarten für die Landbevölkerung angelegt werden. Die Baumschule wurde bis 1945 genutzt. Als 1964 die Treppe unter dem Vorbau des alten Rathauses entfernte und an der jetzigen Stelle einbaute, wurde auch der Balken der über dem Nordeingang des Friedhofs entfernt. In diesem Balken war innen und außen ein Spruch eingeschnitzt. |
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Nordseiteneingang vom Selig sind die Todten, die im |
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Die Rückseite/Ausgang Beschriftung: |
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Das erste Backhaus | |||
Gebaut nach 1562, auf Anweisung von Graf Johann von Nassau, der eine Holzordnung und eine Einführung von Gemeindebacköfen gefordert hatte. Wie in fast jedem Ort, stand auch in Wallau ein Backhaus. Das erste Backhaus in Wallau hatte im Kirchspielgässchen (jetzt Sackgasse) sein Platz. Im Backes, wie der Backofen und der Platz vor dem Ofen genannt wurde, backten die Einwohner selber. Das heißt; die Einwohner bereiteten den Sauerteig zu Hause vor und trugen ihn, auf Bretter und Backrahmen, zum Backes. |
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Kugelofen mit Backtrog, |
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Brotbacken: | |||
Geschichte: Brot war schon immer ein wichtiges Grundnahrungsmittel der Menschheit. Seit alten Zeiten spielt Brot eine bedeutende Rolle sowohl für die Ernährung als auch für die kulturelle Entwicklung. Bereits im 5 Jahrtausend v. Ch. wurden in der Bronzezeit in Ägypten die erste Fladenbrote gebacken. Durch Zufall entstand der Sauerteig. Angeblich ließ ein ägyptischer Bäcker ein Stück Teig zu lange liegen. Da er ihn nicht weg schmeißen wollte, formte er ein Brot daraus und setzte ihn in den Ofen. Nach dem Backen erhielt er das erste lockere Brot. Die Israeli übernahmen von den Ägyptern das moderne lockere Brot. Wie schon die Bibel berichtet. Einen neuerlichen Aufschwung erfuhr die Brotkultur im antiken Rom: Bereits 200 v.Chr. gab es riesige Backbetriebe und 100 v.Chr. die ersten streng geregelten Zünfte und Berufsschulen. Durch die Römer gelangte die Backkunst allmählich auch nach Europa. Die Ernährung der römischen Legionen bestand zum Großteil aus Getreide in Form von Brei oder Brot. Der Anbau von Getreide und das Brotbacken trugen wesentlich zum Aufstieg des Römischen Reiches bei. Das Brotopfer spielte in religiösen Zeremonien eine wichtige Rolle. Es diente als Ersatz für Opfertiere. Arme Leute brachten ein Brot in Tierform in die Tempel, um es dort den Göttern zu opfern. In der Vergangenheit diente Brot auch zum Ausdruck sozialer Unterschiede. So aßen römische Patrizier mit großer Vorliebe Weizenbrot. Das Volk ernährte sich von einem einfachen Vollkornbrot aus Roggen. In der Zeit kurz nach Christi Geburt teilten sich die römischen Bäcker in unterschiedliche Zünfte. In Bäcker für Opferbrot, für süsses Gebäck und für Milchgebäck. Zu den frühesten Anbausorten zählt die Urform des Weizens, der Emmerweizen, während Roggen erst um ca. 800 v.Chr. den Weg nach Germanien fand. Aus den Getreidevorräten konnten im Nu nahrhaftes Mus oder kräftigende Suppen zubereitet werden. Das Brotbacken aber war langwierig und anstrengend, deshalb wurde der Backofen nur ein bis zweimal im Jahr eingeheizt. Und damit dieses Brot dann auch lange aufbewahrt werden konnte, buk man Fladen, die aufbewahrt wurden. In Deutschland entstand das Handwerk der Bäcker erst im Mittelalter. In den Städten wurde der Brotbedarf schon früh durch Backereien gedeckt. Auf dem Lande besaßen Bauernhöfe entweder einen Backofen oder ein Backhaus. Das Brot wurde auf Vorrat gebacken. Etwa um 1400 spaltete sich die Bäckerberuf in den verschiedene Berufszweige. In die Grob- und Feinbäcker, in die Liebküchner und die Zuckerbäcker. Harte Regeln der Zünfte und drakonische Vorschriften der Verarbeitung führten dieses Handwerk zum höchsten Ansehen. Über das ganze Mittelalter hinweg blieb der Roggen die Basis der Brot- und Getreidenahrung. Nur zögernd konnte sich der Weizen als zweite Getreideart im Verlauf des 19. Jahrhunderts etablieren. Um die Jahrhundertwende lagen Roggen und Weizen im Verzehr gleichauf, von da an begann der Weizen den Roggen auf den zweiten Platz zu verdrängen. Die Bedeutung des Brotes als eine wichtige Lebensgrundlage spiegelt sich in viele deutschen Sprichwörter wieder: "sein Brot verdienen", "Brötchengeber" als Arbeitgeber. Immer noch hat das Brot in Deutschland einen wichtigen Platz auf dem Tisch. Es ist sehr beliebt. Es gibt viele verschiedenen Sorten Brot. Jede deutsche Gegend hat seine eigene Brotspezialitäten. |
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Vom Backen im Kugelbackofen nach mittelalterlichem Vorbild | |||
Das Brotbacken gehörte in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zu den Aufgaben der Frauen. Dies änderte sich erst kurz vor der Jahrtausendwende, als man begann das backen zu kommerzialisieren. |
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Das Rathaus mit Backhaus | |||||||
Nach langen Überlegungen wurde 1730 das alte Rathaus abgerissen und für 40 Gulden an Lorenz Kleber und Gerhardt Schleunes verkauft. Von dem Schultheißen Paul Born, den „Gerichtsmänner“ und dem Zimmermann Stark wurde der freie Platz für das neue Rathaus eingemessen. Zum Einmessen gehörte zur damaligen Zeit auch die Planung und die Vergabe der Gewerke für das gesamte Gebäude. |
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Draufsicht/Rathaus | |||||||
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Der vordere Bereich war teilunterkellert. Die Oberkante EG lag auf dem Niveau der Kirche (ca. 2m von der Straßenoberkante). Das Erdgeschoss wurde mit „gebackene Steine" hergestellt und verputzt, das Obergeschoss wurde in Fachwerk angefertigt. |
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„Der Fachwerkbau mit auffallendem Farbanstrich gibt ihm ein schönes Aussehen.“ |
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Die Fenster wurden in Blei eingefassten runde Butzenscheiben verglast. Nach Fertigstellung des Gebäudes beliefen sich die Gesamtkosten beliefen sich auf 785 Gulden, 6 Albus und 5 Heller (ca.667,--€). Das Bauholz (Eiche) für die Herstellung der Balken wurden aus dem Dorfgraben geschlagen, eine Säule aus dem Breckenheimer- und eine Säule aus dem Königsteiner Wald. Wo die dritte Säule herstammt ist nicht beschrieben. |
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Ein Säulenkapitell wurde mit folgender Inschrift versehen: Dieses Rathaus steht in Gottes Hand Gott bewahre es vor Feuer und Brand Anno 1730 |
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Die Inschrift auf der dritten Säule wurde 1921 nach der Freilegung des Fachwerks (Bürgermeister Franz Heußer) angebracht. „Gott schützt es bis heut, bewahr es auch für künft`ge Zeit / 1921“ Die Sockelsteine für die Säulen sind von einem Steinhauer aus Bockenheim (2Gulden 22 Alb.). An der mittlere Säule hing für lange Zeit der „Pranger“, in dem die kleinen Sünder bestraft wurden. |
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Giebelseite mit Pranger |
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Das Rathaus wurde mittig geteilt. Die beiden Treppen zum Erdgeschoss wurden aus „blauen Felsplatten“, ohne Geländer, hergestellt. |
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In der rechten Seite des Rathauses war die Backstube mit Backofen. |
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Bäcker im Gemeinde-Backhaus: | |||||
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1966 kaufte, das Rathaus und die Gemeinde-Bäckerei, Gerd Schießer. 1973 wurde der Kugelbackofen abgerissen und durch ein neuen Backofen ersetzt. |
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Die Oberpforte mit Torhäuschen | |||
Die Oberpforte (heute, zwischen Wiesbadenerstraße 12 und Taunusstraße 1) bildete, mit der Brücke und dem Schlagbaum, die Einfahrt für die Benutzer aus westlicher Richtung (Nordenstadt-Delkenheim). Links und rechts verlief, bis zu den Planken der Dorfbefestigung, eine ca. Viermeter breite und Dreimeter hoher Bruchsteinmauer. |
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Pforte Außenansicht | |||
Das Pförtnerhaus (Wiesbadenerstraße 7) war ein einstöckiges, teilunter- kellerter, Fachwerkbau von ca. 5 mal 7 Meter Größe. Im Erdgeschoss war die Küche und ein Zimmer untergebracht. Zum Keller gelangte man durch eine im Boden eingelassenen Einstiegsklappe. Um zu den Schlafräumen im Dach- geschoss zu gelangen musste eine schmale und steile Treppe erklommen werden. Die Bewohner des Pförtnerhauses gingen noch anderen Arbeiten nach. Wie z.B. der Zimmermann Nicolaus Stark, der am Bau (1730) des Rathauses beschäftigt war, wohnte im Oberpforten-Torhaus. Zum Oberpfortenhaus gehörte noch eine Hoffläche mit Garten. |
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Pforte Innenansicht | |||
Die Unterpforte mit Torhäuschen | |||
Die Unterpforte stand am Ortsausgang, nördlich in Richtung Breckenheim, (heute Bleichstraße Nr. und Nr.) und hatte die selbe Funktion wie die Oberpforte. Sie war Baugleich mit der Oberpforte. Entfernt wurde die Unterpforte, wie auch die Oberpforte, im Jahr 1817. |
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Das Unterpförtnerhaus war auch Baugleich, wie das Oberpförtnerhaus, hatte aber keine Hof- und Gartenfläche. Es stand aber auf dem Grundstück der Unterpforten- Brunnen. |
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Torhäuschen | |||
No.33 | Die Dorfschmiede, Pfarrbornstraße 12, | ||
Beschrieben 1701: | |||
Ein Haus, eine Scheuer, ein Schmidtbang. Später kam noch Bewohner oder Besitzer waren: |
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Öffentliche Gebäude | |||
Das Pfarrhaus | |||
Erstmalig am 29. April 1258 urkundlich erwähnt. Eine der größten Hofraithe im Dorf, liegt westlich direkt neben dem alten Friedhof und der Kirche. Da sich die Pfarrei bis zum 24.12.1848 selbst „ernähren“ musste war die Hofraithe wie ein Bauernhof eingerichtet. Sie hatte, bis zum Abriss 1953, Ställe, Kelterhaus und eine Scheune (Abriss 1967). Dazu gehörte laut Aufstellung von 1701: |
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